Vorletzter Tag. Wieder ändert sich die Szenerie. Flache Pampa wechselt in sanftes Hügelland mit Wald, Bächlein und Wiesen. Bereits die windgeplagten krummen Bäume geben Schutz vor dem Wind. Ein Condor begutachtet unser Lunch aus nächster Nähe.
In Tolhuin dann Besuch der scheinbar weltweit bekannten Bäckerei. Für das Dorf hier völlig überdimensioniert, aber gut besucht. Es fährt scheinbar kein Auto zwischen Ushuaia und Rio Grand ohne hier zu stoppen –auf Cafe, Kuchen, Empanadas, Schokolade.
Dann erreicht mich die Nachricht, dass eine unserer Radfahrerinnen von einem Auto angefahren wurde. Das Rad sieht schrecklich aus – Totalschaden, Hinterrad zerbröselt, Rahmen total geknickt. Ein Auto touchierte von hinten kommend mit hoher Geschwindigkeit. Im örtlichen „Center de Salud“ dann nach einiger Zeit Entwarnung. Nichts gebrochen. Das ganze Bein von der Hüfte abwärts blau. Starke Schmerzen. Die Polizei: Eine handschriftliche Notiz in ihrem Notizbuch, dass starker Wind herrschte, nichts gebrochen sei und daher keine Verletzung vorliege. So ähnlich wie: „ist überhaupt was vorgefallen?“ Die Daten des Fahrers des PKW sind aufgenommen. Der sitzt daheim als wäre nichts geschehen. Zu guter Letzt verhindert die Polizei noch, dass wir uns den Rollstuhl von der Krankenstation ausborgen, um die Patientin zum nahen Hostal zu bringen. „Dein Freund und Helfer“ –nicht in Argentinien – Feuerland.
Camping an einem See mit wunderbarem Blick auf einen weiteren tollen Sonnenuntergang.