Nachdem wir Freitag 5. Sept. aus 4.000 m Seehöhe kommend in eine Schlucht eingebogen sind, folgen wir dieser den ganzen Tag über 80km lang. Nun sind wir auf 2.200m Seehöhe angelangt. Die Strecke ist atemberaubend – aufgrund ihrer Vielfalt und ihrer Dimension, aber auch aufgrund der Straße. Die ist gerade mal 3m breit und schlängelt sich dem Hang entlang. Hier fahren auch 6-achsige LKW-Züge. Den Spuren nach zu schließen stehen da oft schon einige Räder nicht mehr auf der Fahrbahn sondern über dem Abgrund. Spannend zu sehen, wie die Straße gegen Abrutschen abgesichert ist – gar nicht oder mit gelegten und nicht sonst befestigten Steinschlichtungen – selbst wenn es senkrecht nach unten geht.
Wir sind beinahe Augenzeugen des ersten Unfalles seit Abfahrt in Quito. Unsere Ärztin darf gleich vor Ort ihre Notfallmedizin probieren und ein paar Nähte im Gesicht einer Mitfahrerin setzen. Es wird schon kritisch, wenn 7 Personen in einem PKW sitzen, der crasht – und von hinten kommt auch noch das Gepäck in den Nacken. Nach Nähen und Schockbehandeln ziehen wir noch den kaputten PKW von der Straße und setzen die Fahrt durch die unendliche Schlucht fort.
8. Sept. sind wir in Ayacucho angekommen – 9. Sept. wieder ein Rasttag.