Unter General Pinochet wurde die Straße errichtet, um die südlichen Landesteile möglichst am Landweg und auf Chilenischem Boden erreichen zu können. Die Tafeln mit dem Namen Pinochet sind nach wie vor vorhanden. Teilweise ist die Straße noch einspurig und unbefestigt – dafür umso schöner. Die Fahrzeugdichte haben wir mit etwa einem Fahrzeug je Stunde und Fahrtrichtung ausmachen können.
Nun sind Arbeiten im Gange, um die Straße zu verbreitern und zu asphaltieren. Dazu sind massive Sprengarbeiten in dem Granit erforderlich.
Wir folgen der Carretera Austral nach Süden durch unglaublich tolle Landschaften – Wälder, Seen, Wiesen, unglaubliche Wasserfälle und Bäche von der Größe eines Inn. An einem „See“ prangt ein Schild „Tsunami Gefahrengebiet“? Was soll das? An einem See? Getäuscht. Der „See“ entpuppte sich als das Ende eines langen Fjordes. Wir erreichen nach langer Zeit wieder den Pazifik.
Die Dörfer hier wurden durchwegs auch von Europäern gegründet. Ein Dorf hat walisische Wurzeln. In Puyuhuapi dominieren deutsche Namen: „Rossbacher“, „Hopperdietzel“, „Uebel“. Dorfgründung 1935, weitere Zuwanderung 1945.
Die Häuser stehen heute noch wie damals gebaut und sehen deutschen/österreichischen Gartenhäusern aus dieser Zeit sehr ähnlich.