Trondheim

Ankunft bei fast helllichtem Tage – um 23.00 Uhr. Der Temperatursturz gegenüber Wien deutlich: 13°C anstatt 31°C!

In der Früh übernehme ich meinen Truck. Es ist wieder ein altes Feuerwehrauto, sehr ähnlich jenem, das ich durch die Anden chauffierte.

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Sonntag ist noch Rasttag. Ich habe Zeit die Stadt anzusehen. Es geht außergewöhnlich ruhig zu – diszipliniert. Das alte Hafenviertel ist wunderbar renoviert. Cafes laden zum chillen ein – wenn nicht die Preise norwegisch wären.

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Heimreise

Kurz war der Aufenthalt in Ushuaia. Schon am Morgen nach der Ankunft geht es zum Flughafen Richtung nach Hause.

Ich habe 4 1/2 Monate in Südamerika verbracht;

  • Dabei 5 Länder besucht und ein weites Spektrum an Kulturen erlebt.
  • Eine internationale Gruppe an Radfahrer unterstützt, die Strecke von Mita del Mundo nach Fin del Mundo mit dem Fahrrad zu bewältigen
  • Eine tolle Kollegenschaft mit meiner Beifahrerin erleben dürfen
  • Tägliche Herausforderungen wahrgenommen.
  • Weiten kenngelernt, die es in Europa nicht gibt.
  • Tolle unbeschreibliche Landschaften kennen gelernt
  • Tiere und Pflanzen gesehen, die ich bisher nur aus Büchern und Filmen kannte –oder nicht einmal das
  • Einen Truck über fast 13.000km im wahrsten Sinne des Wortes über Stock und Stein bewegt.
  • Campings im Nirgendwo ohne Infrastruktur genossen und die Kräfte und Launen der Natur erfühlen können

Ich möchte keinen Tag der Reise vermissen und sitze – während ich diese Zeilen schreibe – wohlgelaunt im Flieger über dem Atlantik Richtung Nord-Osten gen Europa.

Ich freue mich über das Interesse am Blog und die netten Kommentare.

Nun freue ich mich, Euch alle wieder persönlich zu treffen.

Fin

Walter

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Ushuaina – Fin del Mundo

Nochmals Szenenwechsel. Wald, Bäche, Berge, Gletscher. Über einen Pass erreichen wir die Beagles-Straße, die Verbindung zwischen Atlantik und Pazifik. Den südlichsten Teil von Feuerland – und Ushuaia. Wir sind am Ziel unserer Reise.

Siegerehrung, emotionale Verabschiedungen. 4 ½ Monate verbinden.

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Tolhuin

Vorletzter Tag. Wieder ändert sich die Szenerie. Flache Pampa wechselt in sanftes Hügelland mit Wald, Bächlein und Wiesen. Bereits die windgeplagten krummen Bäume geben Schutz vor dem Wind. Ein Condor begutachtet unser Lunch aus nächster Nähe.

In Tolhuin dann Besuch der scheinbar weltweit bekannten Bäckerei. Für das Dorf hier völlig überdimensioniert, aber gut besucht. Es fährt scheinbar kein Auto zwischen Ushuaia und Rio Grand ohne hier zu stoppen –auf Cafe, Kuchen, Empanadas, Schokolade.

Dann erreicht mich die Nachricht, dass eine unserer Radfahrerinnen von einem Auto angefahren wurde. Das Rad sieht schrecklich aus – Totalschaden, Hinterrad zerbröselt, Rahmen total geknickt. Ein Auto touchierte von hinten kommend mit hoher Geschwindigkeit. Im örtlichen „Center de Salud“ dann nach einiger Zeit Entwarnung. Nichts gebrochen. Das ganze Bein von der Hüfte abwärts blau. Starke Schmerzen. Die Polizei: Eine handschriftliche Notiz in ihrem Notizbuch, dass starker Wind herrschte, nichts gebrochen sei und daher keine Verletzung vorliege. So ähnlich wie: „ist überhaupt was vorgefallen?“ Die Daten des Fahrers des PKW sind aufgenommen. Der sitzt daheim als wäre nichts geschehen. Zu guter Letzt verhindert die Polizei noch, dass wir uns den Rollstuhl von der Krankenstation ausborgen, um die Patientin zum nahen Hostal zu bringen. „Dein Freund und Helfer“ –nicht in Argentinien – Feuerland.

Camping an einem See mit wunderbarem Blick auf einen weiteren tollen Sonnenuntergang.

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Pazifik – Atlantik in 1/2 Tag

Die Magellanstraße, an der wir unser Camp errichteten, zählt noch zum Pazifik. Einen halben Tag später nach Osten – mit tollem Rückenwind für unsere Radler erreichen wir die Küste des Atlantik. Wenig spektakulär, flaches Land.

Endpunkt des Tages ist die Stadt Rio Grande. An der Stadteinfahrt steht ein Schild: „Willkommen in der Stadt Ihrer Träume“. Na ja. Die Stadt ist nicht älter als 80 Jahre. Die Ansiedlung von Industrie wird gefördert. An der Küste gibt es Erdöl und Erdgas. Die Einwohner verfügen offenbar über ein höheres Einkommen als im Rest Argentiniens. Es fahren teurere Autos, Dienstleistungen sind teurer als am Festland-Argentinien.

Die Stadt ist ein Militärstützpunkt, auch der Marine. Ich kann allerdings keinen Hafen finden.

Groß wird den Gefallenen des Falklandkrieges gedacht. In der ganzen Stadt finden sich Aufschriften „Islas Malvinas son Argentinas“.

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Der Wind bläst konstant wie bei uns zu den stürmischsten Tagen. Der Rio Grande ist nicht eben Grande, eher ein kleiner Bach.

Die Energie des Windes wird auch im Süden hier nicht genutzt. Es gibt ja Erdgas. Und bei diesem Wind laufen die Heizungen auch im Sommer.

Erstmals werde ich an Weihnachten erinnert. An einem abgelegenen Ort nahe der Atlantikküste finde ich eine Krippe (hinter Zaun). In den Straßen und Geschäften ist nichts von den nahen Weihnachtsfeiertagen zu sehen.

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Tierra del Fuego

Weiter nach Süden. Nur mit dem Schiff. Der südliche Teil des Kontinentes Amerika ist eine Insel – rd. 500km*500km. Überfahrt  bei strengem Wind. Die Möwen fliegen unglaubliche Manöver zwischen den Wellen.

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Bei der Einfahrt in den Hafen von Porvenir zeigen sich noch die hiesigen kleinen und schwarzen Delfine.

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Weitere Delfine zeigen ihr Spiel unweit der Straße ganz nahe am Ufer. Der Wind bläst kräftig. Dem halten nur Schafe und die wilden Guanacos stand.

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??????????Es ist Sommer – die Büsche blühen. Dazwischen viele (kleine) Blumen in der kargen Landschaft. Für das Nachtcamp finden wir eine Mulde, die uns einigermaßen vor Wind schützt.

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Was dann noch sein musste: Ein Bad in der Magellanstraße. Es hat nicht lange gedauert. Das Wasser des Pazifik wird aus Gletschern gespeist. Der Wind schafft straffe Wellen. Aber ein paar Schwimmtempi gingen sich aus.

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Pinguine

Von Punto Arenas aus machen wir einen Ausflug auf eine kleine Insel in der Magellanstraße.

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Auf der Insel halten sich im hiesigen Sommer tausende an Pinguinen auf, um zu brüten und um ihre Jungen aufzuziehen. Den anderen Teil des Jahres verbringen sie als Paar irgendwo im Meer, um  nach 10 Monaten wieder zurückzufinden..

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Unglaublich: Wir sind uns nicht klar, wer hier nun wen mehr beobachtet: Die Pinguine uns oder umgekehrt. Wir stehen mitten unter ihnen auf Armlänge. In keinem Zoo kommt man Pinguinen so nahe wie hier in freier „Wildbahn“. Und sie watscheln neugierig zwischen uns Menschen herum.

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Aus ihren Bauten lugen neugierig die Jungen.

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Eine Stunde haben wir Zeit auf der Insel, dann geht es mit dem Schiff wieder zurück nach Punto Arenas; wo wir um 23Uhr bei Dämmerlicht ankommen. Frage: wo steht die Sonne so spät? Im Süden!

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Amerika Festlandende – Magellanstraße

Wir sind am Südende von Festlandamerika angekommen. Punto Arenas liegt an der Magellanstraße, die den Atlantik mit dem Pazifik verbindet. ??????????

Die Häuser klein und meist aus Holz. Schiffe: Hier beginnen schon Kreuzfahrten zur Antarktis. Auch Scott und Amundsen sind von hier aus als Teilnehmer einer Südpolexpedition gestartet. Eine Crew aus Wissenschaftern hat mit ihrem Expeditionsschiff als erste auf der Antarktis überwintert.

Welche Kleidung sie getragen haben, weiß ich nicht. Jedenfalls die Kormorane sind hier nicht in schwarz sondern sie tragen Frack.

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