Queen of the Andes

Heute, 28. August, sind wir durch den Nationalpark „Huascaran“ gefahren. „Durch den Nationalpark fahren ist vor dem Hintergrund seiner Dimension zu betrachten. Er hat eine Fläche, die knapp der Hälfte der Fläche Österreichs entspricht. Also genauer: wir haben einen südlichen Teil des Nationalparks durchquert.

Ausgangspunkt war ein Bushcamp in der Pampa auf rund 4.000m Seehöhe. Ich hatte mich zu Schlafen ohne Zelt entschieden. Der Sternenhimmel ist einfach unglaublich vielfältig. Am Morgen dann Raureif am Schlafsack.

In dem Gebiet wachsen Pflanzen, ähnlich Agaven, die einmal in ihrem Leben eine Blüte produzieren – the so called „Queen of the Andes“. Die werden über 10m hoch. Nach diesem Höhepunkt  sterben die Pflanzen ab.

Weiter geht es mit unglaublichem Panorama, mit einer Weite, die in Europa nicht vorstellbar ist. Die Straße (schlechter Schotterweg, wir fahren mit dem Truck 15-20 km/h) führt unter Hängegletschern und vorbei an knapp 6.000m hohen Bergen auf einen Pass mit 4.800m Höhe. „Wir fahren über den Gipfel des höchsten Berg der Alpen, den Mont Blanc.“

Unglaublich, dass auch in dieser Höhe und in dieser Abgeschiedenheit Menschen wohnen. In einfachsten runden Lehmbauten, kaum 2m hoch, gedeckt mit dem harten hier wachsenden Gras – bei Nachttemperaturen um -10°C. Hier wohnen aber schon sehr lange Menschen, wie Felszeichnungen belegen, an denen wir vorbeikommen. In einem Felsüberhang sind sie ohne weiteren Schutz schon deutlich über 1.000 Jahre erhalten geblieben.

Nun haben wir die Wasserscheide überquert. Der Bach, an dem wir heute (wieder im Zelt) nächtigen, fließt zum Amazonas und in den Atlantik.

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