Im Zelt, starker Sonnenschein weckt mich: es ist zwei Uhr dreißig! Ich habe bis zum Frühstückmachen noch drei Stunden Schlaf. Dann geht es zur Fähre, um die Lofoten wieder zu verlassen. Der Ort Andenes lebt von der Airbase des Militärs. Der Ort ein Shelterdorf. Trotzdem stehen einige Fischerboote im Hafen.
Bei der Überfahrt kommt Wind auf, das Schiff schaukelt bedächtig. In der Ferne scheinen die Berge der Insel Senja immer schroffer zu werden. Es sind wieder steile Klippen, auf die wir uns zubewegen.
Das Schiff findet aber eine Einfahrt in einen Fjord, an dessen Ufer ein sicheres Anladen möglich ist – und auch eine Straße wegführt. Nun führt uns eine 1 ½-spurige Straße von Fjord zu Fjord, einer schöner als der andere. Am Ufer rot gestrichene Bootshütten, dahinter Granitfels. Die Baumgrenze liegt etwa 50m über dem Meer. In den Fjorden häufig runde „Käfige“ zur Lachszucht.
Die Sonne scheint wieder. Ich freue mich, endlich auch nördlich des Polarkreises auf ein kurzes Schwimmen im Fjord. Es zieht aber zu, der Wind wird heftig (sogar mein Zeltgestänge bricht) und es wird unangenehm kühl. Das Wetter wechselt hier unendlich schnell. Ich gehe doch nicht Schwimmen.