Von den Lofoten auf Senja

Im Zelt, starker Sonnenschein weckt mich: es ist zwei Uhr dreißig! Ich habe bis zum Frühstückmachen noch drei Stunden Schlaf. Dann geht es zur Fähre, um die Lofoten wieder zu verlassen. Der Ort Andenes lebt von der Airbase des Militärs. Der Ort ein Shelterdorf. Trotzdem stehen einige Fischerboote im Hafen.

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Bei der Überfahrt kommt Wind auf, das Schiff schaukelt bedächtig. In der Ferne scheinen die Berge der Insel Senja immer schroffer zu werden. Es sind wieder steile Klippen, auf die wir uns zubewegen.

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Das Schiff findet aber eine Einfahrt in einen Fjord, an dessen Ufer ein sicheres Anladen möglich ist – und auch eine Straße wegführt. Nun führt uns eine 1 ½-spurige Straße von Fjord zu Fjord, einer schöner als der andere. Am Ufer rot gestrichene Bootshütten, dahinter Granitfels. Die Baumgrenze liegt etwa 50m über dem Meer. In den Fjorden häufig runde „Käfige“ zur Lachszucht.

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Die Sonne scheint wieder. Ich freue mich, endlich auch nördlich des Polarkreises auf ein kurzes Schwimmen im Fjord. Es zieht aber zu, der Wind wird heftig (sogar mein Zeltgestänge bricht) und es wird unangenehm kühl. Das Wetter wechselt hier unendlich schnell. Ich gehe doch nicht Schwimmen.

 

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165 km im Regen

Dermal begann der Regen am Morgen und es regnete den ganzen Tag. 165km waren zurückzulegen und alle Teilnehmer haben es geschafft – chapeau. Am Abend dann in Andenes wird es trocken, kurz leuchtet die Sonne durch. Für die Mitternachtssonne über dem Meer ist es sich dann aber doch nicht ausgegangen.

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Lofoten

 

Knapp mehr als drei Stunden dauert die Überfahrt auf die Lofoten. Das Fährschiff kurvt wie ein Speedboot durch die Inseln. Angekommen auf den Lofoten bietet sich ein spektakuläres Bild aus Granit-Bergen, Wasser und Fischerdörfern.

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Der Sonnenschein blieb nicht lange. In der Nacht regnete es heftig – um aber rechtzeitig vor dem Frühstück zu enden. Es blieb ein wolkiger, leicht feuchter Tag mit Granitbergen und Granitnadeln, deren Gipfel wir heute nicht sehen. Wir sehen unzählige Seen und endlose Fjordufern. Wir überqueren Fjorde und unterqueren einen sogar. An den Ufern reihen sich Fischerhütten und Fischerboote.

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Bodø

Rasttag: Mit meinem Crew-Kollegen Dion unternehme ich eine Wanderung auf den höchsten Aussichtspunkt in der Umgebung – rd. 300m hoch. Das Wetter zeigt sich von der guten Seite, sodass sich die Berge und Inseln unverhüllt zeigen. Die Granitberge mit Schnee und große Wasserflächen lassen Erinnerungen an Patagonien wach werden.

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Die Stadt selbst liegt auf einer Halbinsel und scheint eine eher zufällige Anordnung von Gebäuden zu sein. Wichtigste Funktion ist der Hafen mit vielen Fährschiffen. Eine dieser Fähren wird uns morgen zu den Lofoten bringen.

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20 Knoten Meeresströmung

Das Wetter ist wieder wechselhaft. Doch um 22:00 wird es hell und die Sonne bescheint die Berge. Auch um 23:00 ist keine Lampe zum Lesen erforderlich.

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Nach heftigem Regen erreichen wir Saltstraten. Eine Enge, durch die aufgrund der Gezeiten unmengen Wasse in den Fjord und nach 12 Stunden wieder hinausfließen. Die Wassermengen entsprechen etwa den Durchflussmengen des Donauhochwassers von 2013 (200-jähriges Ereignis).

Mit Schlauchbooten (350 PS im Heck) kann man sich durch die Strömung, die Strudel und Pilze transportieren lassen.

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Es folgt ein Rasttag in Bodo. Denn geht es mit dem Schiff auf die Lofoten.

 

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Über den Polarkreis

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Morgens noch ein Blick über den – nun wieder wolkenverhangenen Fjord, bevor wir das Fährschiff besteigen. Mit diesem überqueren wir den Polarkreis. Eine Weltkugel am Ufer zeigt seine Lage an.

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Wir nehmen zwei Fähren und rund acht km Tunnel. Dann erscheint der Svartissengletscher aus dem Nebel – blank, ohne Schneebedeckung. Wie lange wird er noch so weit Richtung Meer ragen? Mit riesigen Kreuzfahrtschiffen werden Touristen hingebracht.

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Sonnenschein !

Es war sehr zeitig früh – vielleicht vier Uhr – als ich von Wärme und Sonnenstrahlen geweckt wurde. Nach wechselhaften kühlen Tagen mit Bewölkung und Regenschauer erscheint der Morgen wolkenlos und die Temperatur deutlich gestiegen.

Der heutige Tag führte uns von Torghatten nach Levang. Zweimal nutzten wir ein Fährschiff. Die Fahrten über die Fjorde waren großartig: vorbei an Inselchen und Halbinseln, im Hintergrund Berge mit Schneeresten, die sich im himmelblauen Wasser spiegeln. Am Ufer Häuser im typischen dunkelrot.

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Nach einer Fahrt entlang der „Sieben Schwestern“ (sieben Berge) landen wir in Levang auf einem kleinen Campingplatz mit Rundblick auf den Fjord „Ranfjorden“ und auf Inseln mit 800m hohen Bergen. Ich nutze die Sonne und die angenehmen Temperaturen, um mich mit einem Bad (es hat nicht allzu lange gedauert) im Fjord zu erfrischen.

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Durch, um, über den Torghatten

Der Granitblock mit seinem Loch entpuppt sich durchaus interessant. Ich nütze den Tag, um durch sein Loch zu gehen, um ihn herumzugehen und auch über ihn drüberzugehen.

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Es zeigen sich wunderbare Ausblicke auf die Fjorde, die Inselchen, die Berge und den offenen Atlantik.

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Ich habe auch Zeit, die mit großen Caravans Reisenden zu beobachten: Ankommen, kurze Orientierung, Sehenswürdigkeit laut Reiseführer ansehen, zurück zum Camper, Absatz im Reiseführer abhaken, ab zum nächsten Ort laut Reiseführer. Wie froh bin ich über unsere langsame Reise und die zur Verfügung stehende Zeit, um alle Eindrücke wirken lassen zu können.

Über Geschmack kann man streiten, aber rosa und himmelblaue Silofolien??

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Alcatraz

… so nenne ich den Campingplatz in Torghatten. Er liegt auf einer schmalen Landzunge im Fjord, 15 km vom nächsten Dorf entfernt. Wir verbringen hier 2 Nächte und einen Rasttag. Als Sehenswürdigkeit bietet sich ein 200m hoher Granitblock mit einem Loch an. Infrastruktur: Es gibt ein Restaurant – Frühstück EUR 22, Suppe EUR 20, Dinner EUR 75 !! – ohne Getränk.

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Mein erster Elch

DSCN8461Heute habe ich meinen ersten Elch gesehen. Er stand am Waldrand und beobachtete interessiert das geschehen auf der Straße – mit großen Augen und breitem Maul.

Nachdem die Landschaft nördlich Trondheim eher lieblich war – grüne Hügel mit Wald und Farmland, wurde es heute wild-romantischer: Moosbewachsener Granit, kleine krüpelartige Bäume, Fjorde links und rechts.

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Einen dieser Fjorde haben wir dann auch mit einem Fährboot überquert.

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Wir beenden den Tag im Dorf Kolvereid mit typischer Kirche.

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Am See – sorry, am Fjord – ein schmuckes Häuschen. Übrigens: In den Gärten blüht hier alles gleichzeitig: der Flieder, Hortensien, Goldregen, Lupinien, ….

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Noch ein Satz, mit wir unsere Radfahrer beruhigen, falls sie langsam unterwegs sind: „Wenn es dunkel wird, holen wir Euch“. Das dauert hier aber gut 1 1/2 Monate 🙂

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